Hier kann es je nach Lage zu Wechselwirkungen mit dem Gebäude kommen, so dass die erhofften Energieeinsparungen nicht vollständig erreicht werden. Ein weiteres Thema sind Dämmschürzen, mit denen eine gewisse Verbesserung des Wärmeschutzes erreicht werden kann; sie können die Wärmedämmung jedoch nicht vollständig ersetzen.
"Konstruktionsvarianten und Praxisaspekte für erdberührte Bauteile" behandelt Christoph Thiel, Münster. Er stellt verschiedenste Regelaufbauten und Details für passivhaustaugliche Bodenplatten und Keller vor und weist auf die konstruktiven Besonderheiten erdberührter Bauteile hin.
Technische Details bei "lastabtragender Wärmedämmung unter Gründungsplatten" erläutert Elmar Boy, BASF. Themen sind das Verformungs- und Kriechverhalten von Hartschäumen, Empfehlungen für die Plattenverlegung und die Möglichkeiten, mit Dämmung unter der Bodenplatte auch Horizontallasten (etwa am Hang) aufzunehmen.
Karl-Heinz Dahlem, Universität Kaiserslautern, beschäftigt sich mit der "Bedeutung des Grundwassers".
Er zeigt, dass fließendes Grundwasser die Wärmeverluste schlecht gedämmter Bodenplatten drastisch vergrößern kann, der Einfluss mit besser werdender Dämmung jedoch zurückgeht. Was ist bei der "Dämmung oberhalb von Bodenplatte oder Kellerdecke" zu beachten? Dr. Wolfgang Feist, Passivhaus Institut, zeigt, dass eine besondere Bemessung des Estrichs nicht erforderlich ist. Dagegen wird ein sorgfältiger Feuchteschutz gegen Bodenfeuchtigkeit benötigt, während oberhalb der Dämmung auf eine Dampfbremse verzichtet werden sollte. Aus Gründen des Feuchteschutzes empfehlenswert ist die Verwendung von Mini-Dämmschürzen, die die Temperaturen im Randbereich des Gebäudes über den Taupunkt anheben. Jürgen Schnieders, Passivhaus Institut, fasst schließlich die wesentlichen Ergebnisse zusammen, erläutert die "Konsequenzen für die Planung" und gibt Hilfestellung bei der Beurteilung von planerischen Optimierungsmöglichkeiten.
Protokollband Nr.27 - Jahr 2004