Primärenergie- und CO2-Bilanz von Passivhäusern mit unterschiedlicher Versorgungstechnik
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Fachinformation PHI-1997/1 – 50 Seiten
Primärenergie- und CO2-Bilanz von Passivhäusern mit unterschiedlicher Versorgungstechnik
Autor: Dr. Wolfgang Feist
Passivhäuser haben einen derart geringen Heizwärmebedarf, dass für guten Wohnkomfort auf eine Heizwärmeverteilung und spezielle Heizkörper verzichtet werden kann. Dass eine derart weitgehende Verringerung des Energiebedarfs für die Heizung auch zu einer bedeutenden Umweltentlastung führt, erscheint zunächst offensichtlich. Ob die Passivhaus-Bauweise zu einer Umweltentlastung führt, hängt jedoch auch von der verwendeten Versorgungstechnik ab. Es wurde die Idee dargestellt den Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser direkt-elektrisch zu versorgen. Doch aus Gründen des sehr hohen Primärenergieaufwands und hoher CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung ist eine direkt-elektrische Heizung in gewöhnlichen Neubauten und selbst in Niedrigenergiehäusern für Umwelt und Erdatmosphäre keine Entlastung. Kann nun der extrem geringe Bedarf in Passivhäusern zu einer Neubewertung des Stromeinsatzes für diesen Baustandard führen? Diese Frage kann nur durch einen systematischen Vergleich von unterschiedlichen Versorgungsvarianten von Referenzhäusern und Passivhäusern angegangen werden: diesen Vergleich auf der Basis des Leitfadens Energiebewusste Gebäudeplanung (LEG) und des Gesamt-Emissions-Modells Integrierter Systeme (GEMIS) stellt das Passivhaus Institut hier zur Diskussion. Untersucht wurden insgesamt 14 Versorgungsvarianten von drei verschiedenen Gebäudestandards (Wärmeschutzverordnung, Niedrigenergiehaus und Passivhaus), jeweils getrennt für den Fall Einfamilienhaus und Reihenhaus.