25 - Temperaturdifferenzierung in der Wohnung

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Einführung: Behaglichkeit in Passivhäusern (Dr. Wolfgang Feist, Passivhaus Institut) Übersicht über die Thematik und über die Möglichkeiten, Behaglichkeit objektiv zu erfassen. Heizsysteme und Behaglichkeit: Ist Behaglichkeit physiologisch messbar? (Dr. Bernhard Lipp, Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie) In vom IBO durchgeführten Forschungsprojekten wurde der Einfluss verschiedener Beheizungsarten (Kachelofen, Zentralheizung, Wandheizung, Luftheizung) auf physiologische Parameter untersucht. Signifikante Unterschiede beispielsweise zwischen Wand- und Zuluftheizung konnten nicht festgestellt werden.

Werden Wünsche wahr? Temperaturen in Passivhäusern für Mieter (Andreas Hermelink, Universität Kassel) Auf Grundlage umfangreicher sozialwissenschaftlicher Untersuchungen in zwei Mehrfamilien-Passivhäusern wird eine hohe Zufriedenheit mit den Temperaturen in allen Räumen konstatiert. Die gewünschten Solltemperaturen ändern sich im Laufe der Zeit kaum, der Mittelwert liegt bei ca. 22 °C. Anforderungen an empfundene Temperaturen und Temperaturdifferenzierung in Passivhäusern (Dr. Wolfgang Feist, Passivhaus Institut). Die grundlegenden Arbeiten von P.O. Fanger zur thermischen Behaglichkeit werden erläutert und in Bezug zu den typischen Bedingungen in Passivhäusern gesetzt. Sie bilden die Basis für eine Klärung der Anforderungen. Einflussgrößen auf die Temperaturunterschiede in der Wohnung (Jürgen Schnieders, Passivhaus Institut)

In der Regel ist man auch in Passivhäusern, die über ein zentrales Nachheizregister in der Zuluft beheizt werden, an möglichst gleichmäßigen Temperaturen in allen Räumen interessiert. Der Beitrag zeigt, dass dieses Ziel in der überwiegenden Zahl der Fälle auch ohne raumweise Regelung erreicht werden kann. Temperaturdifferenzen gezielt herstellen - wie geht's? (Jürgen Schnieders, Passivhaus Institut) In einigen Fällen sollen innerhalb einer Wohneinheit unterschiedliche Temperaturen, z.B. höhere im Bad oder niedrigere im Schlafzimmer, realisiert werden. Es wird untersucht, wie dies am günstigsten möglich ist. Behaglichkeitsaspekte in der Praxis: Erfahrungen aus dem Passivhaus Kaiserslautern-Erfenbach (Martin Ploß, Ingenieurbüro bau.werk) Anhand von Messwerten wird gezeigt, dass auch Passivhäuser in reiner Holzbauweise behaglich über das Lüftungssystem beheizt werden können.

Messungen und Erfahrungen zur Temperaturdifferenzierung in bewohnten Passivhäusern (Dr. Rainer Pfluger, Passivhaus Institut) Bei drei unterschiedlichen Passivhausprojekten wurden die gemessenen Raumtemperaturen bezüglich der Temperaturdifferenzierung analysiert. Es ergab sich eine sehr gleichmäßige Temperaturverteilung innerhalb der einzelnen Wohneinheiten, während verschiedene Wohneinheiten teilweise auch um mehrere Kelvin unterschiedliche Temperaturen aufwiesen. Konsequenzen für die Planung (Dr. Wolfgang Feist, Passivhaus Institut).

Die Bedingungen für die Anwendbarkeit der vereinfachten Passivhaus-Haustechnik werden dargestellt und ein neu entwickeltes Verfahren zur Risikobewertung erläutert. Ferner fasst der Beitrag die Möglichkeiten zusammen, Temperaturdifferenzierungen gezielt herzustellen.

Protokollband Nr.25 - Jahr 2004