18 - Qualitätssicherung beim Bau von Passivhäusern

Beschreibung


In der Einleitung "Integrale Planung: Grundstein jedes Passivhaus Projektes" wird gezeigt, dass wärme-brüc-kenfreies und luft-dichtes Konstruieren sowie die Lüftungseffizienz primär eine Planungsaufgabe sind. Lösungsmöglichkeiten für Detailprobleme wie z.B. eine ther-mische Trennung mit Fußpunktreihe oder der luftdichte Einbau eines Fensters wer-den dar-gestellt. (Dr. Wolfgang Feist, PHI) Die Untersuchung "Bestimmung der Verlustwärmeströme infolge von Hohl-räumen in Wärmedämmung mittels CFD-Berechnung" wurde im Auftrag des Arbeits-kreis ko-sten-günstige Passivhäuser erstellt.

In ihr wird der Einfluß von Hohlräumen und Lüc-ken in der Dämmung auf den Wärmeverlust bestimmt. Erst ab Spaltbreiten von mehr als 5 mm wird die Auswirkung eines Hohlraums auf den U-Wert bedeutend. Für die Berechnung sind sowohl der Wärmetransport durch Wärmeleitung und Konvektion als auch die Wärmestrahlung entscheidend. (Heide-mann, Mandel & Rebholz, ITB GbRmbH, Stuttgart) Für die "Qualitätskontrolle bei der Bauausführung von Passivhäusern" ist eine prä-zise und detaillierte Planung als Grundlage Voraussetzung. Entscheidend sind hier eindeutig bemaßte Ausführungspläne, Detailskizzen der Bauteilanschlüsse und ein-deutige (energetische) Materialangaben aller Baustoffe.

Von der frühen Rohbau-phase bis zur Luftdichtheitsmessung werden typische Schwach-stellen und ihre Kontroll-möglichkeiten aufgezeigt. (Klaus Michael, Niedrig-Energie-Institut, Detmold) Die "Überprüfung der luftdichten Bauweise bei Passivhäusern" kann durch ei-nen Ge-bäudedrucktest (blower door) oder mit dem in Passivhäusern vorhandenen Wärmerückgewin-nungsgerät (WRG) durchgeführt werden. Beide Messabläufe werden beschrieben und erste Er-gebnisse der Messung mit WRG vorgestellt. (Søren Peper, PHI) "Qualitätssicherung bei der Haustechnik für Passivhäuser" ist in sämtlichen Phasen der Planung und Ausführung notwendig. Über- und Unterdimensionierungen führen schnell zu gravierenden Abweichungen in Funktionalität und in der Energiebilanz. Checklisten für die Qualitätskontrolle werden beispielhaft aufgeführt. (Norbert Stärz, Ing.büro inPlan)

Die "Ausführungskontrolle durch thermografische Untersuchungen" ist ein möglicher Bestand-teil der Qualitätssicherung. Für die quantitative Auswertung von Thermo-grafien müs-sen die bei der Aufnahme der Bilder herrschenden Randbedingungen erfaßt und in geeigneter Weise berücksichtigt werden. Eine Emissionswert-Korrektur und eine nachträgliche Kalibrier-Korrektur sind sinnvoll. Die Zuordnung von Bildpunk-ten eines optischen Bildes zu einem infraroten Bild erleichtert sowohl die qualitative wie auch die quantitative Auswertung von Thermografien. (Prof. F.D. Heidt, Univ. Siegen) Die "Ausstattung zur Qualitätssicherung" stellt Geräte unterschiedlicher Hersteller zur Luft-dichtheitsmessung, zur Wärmebrückenkontrolle mittels berührungsloser Tempe-ra-turmessung und zur Überprüfung des Dämmstandards der Haustechnikkompo-nenten vor. Im Anhang des Protokollbandes befindet sich die "Checkliste Pas-sivhaus".(Søren Peper, PHI)

Inhalt:

Prüfung der Planung Wärmebrückenfreiheit: Bauleitungstermine Luftdichtheit: Drucktest n50 Einstellung der Lüftungsanlage thermographische Kontrolle Qualitätsverbesserung und Kosteneinsparung durch qualifizierte Qualitätssicherung

Protokollband Nr.18 - Jahr 1999